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09.10.2018
Erster klimaneutraler Kaffee weltweit
Erster klimaneutraler Kaffee weltweit

Unser Partner, die Kaffeekooperative Coopedota in Costa Rica, bietet den ersten klimaneutralen Kaffee der Welt an. Wo Kohlenstoffdioxid beim Kaffeeanbau entsteht, wie dieser neutralisiert werden kann und wie Klimasiegel hier unterstützen können, hat die Agrarwissenschaftlerin Athena Birkenberg in ihrer Dissertation untersucht.

Wie es um den ökologischen Fußabdruck eines Lebensmittels oder des eigenen Lebensstandards bestellt ist, wissen oft nur wenige. Er gibt „Auskunft über die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen und wird außerdem als Nachhaltigkeitsindikator bezeichnet“. Als klima- oder CO2-neutral werden Aktivitäten bezeichnet, die das Klima nicht belasten und damit keine Treibhausgase verursachen.

Klimasiegel sorgen für Orientierung

Die Agrarwissenschaftlerin Athena Birkenberg von der Universität Hohenheim in Stuttgart untersuchte in ihrer Dissertation anhand des Beispiels Kaffee, welche Voraussetzungen Anbaugebiete, Verarbeitungsbetriebe und Konsumenten erfüllen müssen, damit ein Siegel erfolgreich sein kann.

Knapp ein Viertel aller klimaschädlichen Gase entstehen im Agrar- und Lebensmittelsektor. Nicht nur der Transport der Güter spielt eine wesentliche Rolle, sondern auch die Art des Anbaus und der Verarbeitung. Sogenannte Klimasiegel sollen hier Orientierung bieten. Als fester Bestandteil der Produktverpackung, geben sie Käufern schnell und unkompliziert über die Klimafreundlichkeit eines Produkts Auskunft.

Kaffeekooperative Coopedota: erster klimaneutraler Kaffee

Fallbeispiel der Dissertation ist die Kaffeekooperative Coopedota in Costa Rica, die den ersten klimaneutralen Kaffee der Welt anbietet. Seit über 50 Jahren sind wir über eine freundschaftliche Partnerschaft des direkten Handels mit ihr verbunden, und knapp 70 Prozent unserers Rohkaffees stammt von dort. Reiner Costa-Rica-Kaffee, und damit klimaneutraler Rohkaffee, ist die Basis unserer traditionellen Filterkaffees "Ratsherren" und "Colanka".

Die Forscherin sieht das als gutes Beispiel für ein erfolgreiches Siegel. Entscheidend hierfür seien günstige Rahmenbedingungen in der Politik und Wirtschaft eines Landes wie dies eben in Costa Rica der Fall ist: „Das Land strebt auf nationaler Ebene aktiv die Klimaneutralität an“, so die Agrarwissenschaftlerin. „Die Kleinbauerngenossenschaft Coopedota wird daher vom Staat in ihrem Vorhaben unterstützt. Es werden Anreize geschaffen, beispielsweise durch Recycling und alternative Energien zu wirtschaften und somit den CO2-Ausstoß zu verringern.“

Zertifizierungsprozess für verbesserte Produktion

Für die Verwendung des Siegels sei ein vorhergehender Zertifizierungprozess notwendig, wodurch sich unteranderem die Produktion verbesserte. „Um das Siegel zu erhalten, müssen die Bauern jedes Jahr einen Plan vorlegen, in dem nicht nur steht, wie viel Treibhausgase sie im Folgejahr produzieren werden, sondern auch, wie und an welchen Stellen sie Treibhausgase zukünftig vermeiden“, erklärt Birkenberg.

Statt in Röstofen mit Holz zu feuern, nutzt die Genossenschaft heute Abfallprodukte wie die Schalen der Kaffeebohnen, was CO2 einspart. Auch das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche werden inzwischen kompostiert.

Die Treibhausgase, die trotz aller Reduktionsmaßnahmen dennoch entstehen, muss die Genossenschaft ausgleichen, indem sie Klimazertifikate kauft. Hier sieht die Forscherin noch die Möglichkeit zur Verbesserung: „Denkbar wären auch andere Ausgleichsmaßnahmen, die die Genossenschaft direkt vor Ort durchführt. Dazu könnten zum Beispiel Schattenbäume oder Baumpflanzungen zählen, die CO2 binden und gleichzeitig vor Ort

die Umwelt verbessern.“

Nachhaltiger Kaffee ist wichtiger als der Preis

Ob eine Zertifizierung erfolgreich ist, hänge jedoch nicht allein vom Anbau und der Vermarktung ab, erklärt Birkenberg den zweiten Teil ihrer Studie. „Da zertifizierte Lebensmittel teurer sind, braucht es auch Konsumenten, die bereit sind, mehr für klimaneutralen Kaffee auszugeben.“ Laut des aktuellen Kaffeereports von Brand eins und Tchibo gibt es die bereits: Etwa 28,2 Prozent aller Deutschen ist die Nachhaltigkeit eines Kaffees bereits wichtiger als dessen Preis.

Aufklärung und Umdenken bei Konsumenten

Das bestätigt auch Birkenberg; allerdings gingen viele Menschen „automatisch davon aus, dass das fertige Produkt gar nicht klimaschädlich sein kann“, da es sich um ein natürliches Produkt auf Pflanzen handele.

Klimasiegel können hier der Aufklärung dienen und ein wichtiger Schritt zu höherer Sensibilisierung sein, denn: „Wer ein solches Siegel zum Beispiel vom Kaffee kennt, wird zukünftig vielleicht auch bei anderen Produkten auf Klimasiegel achten.“

Wie es um den eigenen ökologischen Fußabdruck bestellt ist, kann mit einem Test ganz einfach herausgefunden werden.


Die Pressemitteilung der Uni Hohenheim zum ersten CO2-freien Kaffee können Sie hier nachlesen.

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