Neue Serie: Kaffeewissen ungefiltert
Zahlen, Fakten, Überraschungen: Statistiker befassen sich gern und häufig mit dem Thema Kaffee. Wir sammeln die spannendsten Erhebungen und diskutieren, was hinter ihnen steckt. Zum Beispiel: wie die Kaffeesteuer in Deutschland den Kilopreis nach oben treibt und dem Staat jährlich Einnahmen in Höhe von rund einer Milliarde Euro beschert. Oder welche Rolle der direkte, partnerschaftliche und faire Handel spielt. Und: was die Deutschen verschmähen und die Tschechen verehren. Zum Auftakt: wo die Menschen hierzulande üblicherweise zu Tasse oder Becher greifen.
Morgens als Wachmacher vor der Arbeit oder am Wochenende gemütlich zum Sonntagsfrühstück – Deutschlands Kaffeeliebhaber genießen ihr Getränk vor allem in den eigenen vier Wänden. Das belegen Zahlen des Markt- und Meinungsforschungsportals Statista. 93,1 Prozent der Befragten (zwischen 18 und 64 Jahren) gaben an, daheim Kaffee zu trinken. Im Vergleich mit den ebenfalls erhobenen Nachbarländern Österreich, Schweiz, Polen und Tschechien ist das der höchste Wert.
Auch das gesellige Kaffeekränzchen bei Freunden oder Bekannten und die Stärkung zwischendurch im Büro stehen bei vielen Befragten hoch im Kurs. Sich Zeit für den Genuss zu nehmen scheint einem Großteil wichtig zu sein. Für den Coffee-to-go begeistern sich weniger als 30 Prozent. Und auch im Restaurant und im Hotel trinken nur etwas mehr als ein Viertel regelmäßig Kaffee. Zum Vergleich: für 46,5 Prozent der Schweizer ist ein Restaurantbesuch ohne Kaffee unvorstellbar.
Darüber, welcher Kaffee hoch im Kurs steht und welcher nur die Kehlen einer kleinen Gruppe regelmäßig hinunterfließt, verraten diese Zahlen freilich noch nichts – aber wir, in unseren weiteren Folgen des ungefilterten Kaffeewissens.
